In Oberhaching aufgewachsen, in Oberhaching zu Hause, in Oberhaching engagiert
Über mich
Ich bin am 2. Juni 1964 geboren und am Bachweg, direkt neben einem kleinen Bauernhof, aufgewachsen. Mein Vater war in einer großen Münchner Brauerei angestellt, meine Mutter war Handarbeitslehrerin in der Grundschule Oberhaching. Wir sind acht Geschwister.
1970 bis 1974 in der Grundschule in Oberhaching
Die sogenannten geburtenstarken Jahrgänge kann man auf dem Klassenfoto unschwer erkennen. Unsere Klassenlehrerin, Frau Reichart, musste sich in der ersten Klasse mit 41 Schülerinnen und Schülern abmühen. Unvergesslich waren die Schulstunden, die der damalige Rektor der Grundschule, Herr Böhnisch, leitete. Oft holte er seine Geige vom Schrank und dann wurde musiziert und gesungen, ganz egal, was auf den Stundenplan stand. Frau Zaby leitete die vierte Klasse. Sie bereitete uns ganz akribisch auf den Übertritt auf das Gymnasium vor.
1975 bis 1983 am Klenze-Gymnasium in München
In Oberhaching gab es damals noch kein Gymnasium und das relativ neue Gymnasium in Unterhaching war überfüllt. Deshalb wechselte ich mit einem Schulfreund an das Klenze-Gymnasium am Harras in München.
Durch die damalige S27 war die Schule einigermaßen gut erreichbar und mehrere Oberhachinger besuchten das Klenze-Gymnasium oder die Nachbarschule, das Dante-Gymnasium. Am naturwissenschaftlichen Klenze-Gymnasium bahnte sich dann auch eine kleine "Revolution" ihren Weg: Wir waren der zweite Jahrgang, der sich nach der Einführung der Kollegstufe seine Schwerpunkte selbst auswählen durfte.
Meine Leistungskurse waren Biologie und Deutsch, die Grundkursfächer Erdkunde und Kunst waren weitere Abiturfächer. Mit einem "guten" Abitur in der Tasche ging meine Gymnasialzeit 1983 zu Ende.
1983 bis 1984 Grundwehrdienst in Lenggries
Gibt's ja heute nicht mehr: 15 "interessante" Monate in Olivgrün. Bei mir war es die Versorgungseinheit in einem Luftabwehrbataillon.
1984 bis 1986 Landwirtschaftslehre
Nachdem ich mich für den Studiengang Agrarwissenschaften an der TU München-Weihenstephan entschieden hatte, habe ich anstatt des Praktikums den Beruf Landwirt ganz regulär erlernt. Es waren zwei wirklich tolle Jahre auf einem großen Ackerbau- und Rindermastbetrieb sowie auf dem Milchviehbetrieb der Familie Klarer in Oberhaching.
1986 bis 1992 Studium an der TU München-Weihenstephan
Damals war das ein wirklich breiter Studiengang: von den naturwissenschaftlichen Grundlagen in Mathematik, Physik und Chemie bis hin zu Volkswirtschaft und Betriebswirtschaft, von Mikrobiologie bis zur Zoologie und Botanik, von der Verhaltenslehre bis zur Meteorologie, von der Landtechnik bis zur Tierernährung, von der Ökologie bis zur Almbewirtschaftung. – Es war eine fordernde, aber auch eine tolle Zeit. Mit der Diplomarbeit endete dann mein Studium: Ich bin – nach wie vor mit Stolz – Dipl.-Ing. agr. (TU).
1992 bis 2002 Geschäftsführer eines Maschinen- und Betriebshilfsrings
Es waren spannende und wirklich gute Jahre. Mit einem wachsenden Team von engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern durfte ich den Maschinen-und Betriebshilfsring Aibling-Miesbach-München weiterentwickeln. Die Mitgliederzahlen und Umsatzzahlen wuchsen, wir gründeten Tochterunternehmen. Es war eine sehr erfolgreiche Zeit.
Die Naturschutz- und Landschaftspflegemaßnahmen in den Landkreisen werden in unserer Maschinenring-Geschäftsstelle koordiniert und wir nehmen auch die Geschäftsführung für den Landschaftspflegeverband im Südosten des Landkreises München wahr. Die Rechtsform der sehr erfolgreichen Tochtergesellschaft wurde mittlerweile in eine Aktiengesellschaft umgewandelt. Mir hat die selbstständige Arbeit im Dienstleistungsbereich sehr gefallen und ich habe viele Erfahrungen speziell auch im Umgang mit Gemeinden in den Beruf des Bürgermeisters mitnehmen können.
Noch heute freue ich mich über Begegnungen mit den Bäuerinnen und Bauern aus dem Altlandkreis Bad Aibling oder aus Miesbach. Den Landwirten aus dem Landkreis München bin ich ja über meine Tätigkeit als Kreisrat weiter verbunden.
Nachdem klar war, dass mein Amtvorgänger Nikolaus Aidelsburger nach 36 Jahren als Erster Bürgermeister altersbedingt nicht mehr kandidieren durfte, wurde ich von ihm und von Hubert Ilmberger angesprochen, ob ich nicht für dieses Amt zur Verfügung stehen würde. Nachdem ich mein ganzes Leben in Oberhaching engagiert war, stellte sich diese Frage für mich nur kurz.
Seit 2002 Erster Bürgermeister der Gemeinde Oberhaching
Ja, und seit 2002 darf ich die Bürgerinnen und Bürger Oberhachings als Erster Bürgermeister vertreten. Für mich ist das eine tolle Aufgabe, eine ausgezeichnete Herausforderung mit großem Gestaltungsspielraum in meiner Heimatgemeinde, die ich von ganzem Herzen und mit ganzer Kraft wahrnehme. Es ist eine Freude und Herausforderung, für über 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unmittelbarer Vorgesetzter zu sein und ein Budget von 40 bis 60 Millionen Euro im Jahr zu verantworten. Eine bürgerorientierte Verwaltung, ein offener, unkonventioneller und ehrlicher Umgang mit den Menschen, mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, das ist mir ein großes Anliegen.
Für mich ist es wichtig, Oberhaching nicht nur zu verwalten, sondern aktiv zu gestalten. Und da ist vieles passiert in den letzten zwölf Jahren: Further Bad, Gemeindesaal, Bibliothek, Kindergärten, Rathaussanierung, Schulanbauten und vor allem ein tolles Miteinander, eine reiche Kulturlandschaft, eine spürbare Eigenständigkeit unserer Gemeinde. Wir haben vieles bewegt in den vergangenen Jahren! Am meisten freuen mich jedoch die kleinen Erfolge, wenn man den Menschen unmittelbar und ganz im Stillen helfen kann.
Diesen Weg möchte ich weitergehen, miteinander, mit Ihrer Hilfe und Ihrer kritischen Begleitung.
Deshalb bitte ich Sie um Ihre Stimme am 16. März 2014.
Über meine Familie
Mit meiner Frau Tanja bin ich seit 1998 verheiratet. Mittlerweile haben wir drei Kinder: Im Juni 1999 kam unsere Tochter Ida zur Welt, im Januar 2002 unser Sohn Kilian und im März 2006 unser Sohn Simon. Meine Frau Tanja ist in Oberbiberg aufgewachsen und hat bis zur Geburt unserer Tochter als Hotelfachfrau die Bankettabteilung in einem großen Münchner Hotel geleitet. Als zertifizierte Tagesmutter ist Tanja heute im Tagesmutternetzwerk die Krankheitsvertretung für alle Tagesmütter in Oberhaching.
In unserer Freizeit genießen wir gerne die Natur, was für Oberhachinger ja relativ einfach ist. Natürlich gehe ich mit meiner Familie oder mit Freunden auch genre zum Bergsteigen oder zum Skifahren. Wenn es die Zeit mir erlaubt, erfreue ich mich auch beim Radfahren oder bei der Jagd an der Natur.
Eine ganz besondere Rolle in meiner Freizeit spielt aber die Musik. Als Kinder haben wir sehr früh gemeinsam gesungen. Musizieren, singen, Blasmusik – das macht mir immer noch großen Spaß und ist für mich eine echte Entspannung. Ich hoffe, Sie können sich auch in Zukunft einen Bürgermeister vorstellen, der nicht Golf, sondern hin und wieder Tuba spielt.
In Oberhaching engagiert
Wie bereits beschrieben, bin ich in Oberhaching aufgewachsen und war eigentlich auch immer in Oberhaching engagiert. Bereits als Schulbuben haben wir begeistert bei Krippenspielen der katholischen Frauengemeinschaft mitgewirkt oder im St.-Rita-Heim kleine Theaterrollen übernommen. Noch bei Herrn Pfarrer Hobmaier habe ich acht Jahre lang in der Pfarrei St. Stephan ministriert.
Die Jugendarbeit in Oberhaching wurde damals maßgeblich von der Kolpingsfamilie gestaltet. Seither bin ich überzeugtes und auch aktives Mitglied der Kolpingsfamilie.
So ganz nebenbei: Auch hinter dem Nikolaus steckt der Stefan Schelle.
Durch das Singen und Musizieren habe ich schon als Jugendlicher den Weg zum Trachtenverein gefunden. Ich war über sechs Jahre als Fahnenträger in der Vorstandschaft aktiv, habe bei einigen Theaterinszenierungen mitgespielt und bin heute noch als Musikant viele Stunden im Jahr ehrenamtlich mit den Trachtlern unterwegs.
Mit 16 Jahren zum Burschenverein bis zur eigenen Hochzeit – für mich eine Selbstverständlichkeit. Durch die Veranstaltungen vom Maibaumaufstellen über den Faschingsdienstag bis zum Weinfest, durch gesellige Ausflüge und interne Veranstaltungen leisten auch die Burschen einen wichtigen Beitrag im Leben unserer Gemeinde.
Mitglied bei den Hubertusschützen in Oberbiberg wird man, wenn man eine Frau heiratet, die auch Mitglied ist und die es bis zur Schützenliesl gebracht hat.
Über den Sport kam ich zum TSV, dann zum Alpenverein, zur Sängerzunft, zur Feuerwehr und noch zu vielen weiteren Vereinen – heute bin ich wirklich sehr gerne Mitglied in 26 Ortsvereinen.
Als erster Vorsitzender des Musikvereins trage ich ehrenamtlich die Verantwortung für die Musikschule und viele Musikprojekte, unter anderem auch für die Blasmusik. Und als stellvertretender Vorsitzender bin ich im Verein "Freunde Further Bad" seit der Gründung aktiv, weil mir die Idee eines von Bürgern getragenen Bades einfach wichtig ist.
Vor allem die Integration der zuziehenden Menschen in unserer Gemeinde bleibt für die Vereine eine besondere Herausforderung in der Zukunft. Die Vereine sind ein Garant, dass Oberhaching eine lebendige Gemeinde bleibt.
Die Integration von neu zuziehenden Familien in Oberhaching und eine bessere Vernetzung der sozialen Einrichtungen war mir immer sehr wichtig. Aus diesem Grund habe ich die Gründung des Arbeitskreises soziale Partnerschaft im Rahmen der lokalen Agenda 21 in Oberhaching initiiert und als Sprecher den Arbeitskreis geleitet. Noch heute biete ich in Zusammenarbeit mit der VHS und der Agenda 21 eine Radltour und einen Kirchweihspaziergang zum besseren Kennenlernen unserer Gemeinde an.
In der CSU bin ich seit mehreren Jahren aktiv, war viele Jahre Ortsvorsitzender und bin seit 1999 auch Mitglied in der Kreisvorstandschaft. Natürlich wäre es einfacher und bequemer gewesen, sich einer parteifreien Gruppierung anzuschließen. Aber Politik hört nicht an der Gemeindegrenze auf und es ist wichtig, dass sich die Basis auch in die vermeintlich große Politik einmischt.
Ich habe diese Möglichkeit zur konstruktiven Diskussion immer genutzt und kann, nicht ohne Stolz, behaupten, dass ich ein sehr konstruktives, freundschaftliches Verhältnis zu den Mandatsträgern der CSU, zu Kerstin Schreyer-Stäblein, Florian Hahn und Christoph Göbel, habe.
Seit 2002 bin ich Mitglied des Kreistags, seit 2008 auch Fraktionssprecher für die CSU. Darüber hinaus darf ich seit einigen Jahren die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister in Oberbayern im Bezirksvorstand der CSU vertreten. Für die Lösung vieler konkreter Probleme in Oberhaching sind diese Kontakte sehr nützlich.